Eine Atlantiküberquerung mit Zwischenstopps in Lissabon, durch die Biskaya, den Englischen Kanal und die Nordsee bis nach Eckernförde – so klang der „Hand gegen Koje“-Törn, den ich auf Facebook entdeckte. Eine Route, die kaum verlockender sein könnte. Doch zwischen Seekrankheit, Technikproblemen, chaotischer Kombüse und frostigen Nachtwachen zeigte sich schnell: Dieser Törn hielt weit mehr Herausforderungen als Urlaubsgefühle bereit. Ein Erfahrungsbericht über Improvisation, Entscheidungen und den Moment, an dem man die Reißleine zieht.
Inhaltsverzeichnis
16.04.2024 – Der Törn wird entdeckt
Beim Scrollen durch Facebook stieß ich auf ein Angebot für einen „Hand gegen Koje“-Törn. Die Route: Madeira – Lissabon – Biskaya – Englischer Kanal – Nordsee – NOK – Eckernförde. Eine Traumroute, zudem in einer klimatisch angenehmen Jahreszeit. Ich bewarb mich spontan für die komplette Strecke.
22.04.2024 – Die Zusage
Nur sechs Tage später kam die Zusage, und ich konnte meinen Urlaub fest einreichen. Zwei weitere Tage später war der Crewvertrag unterzeichnet – das Abenteuer konnte beginnen.
04.05.2024 – Anreise und erste Eindrücke
Der Wecker klingelte um 05:00 Uhr. Mein Flug ging ab Düsseldorf – die Anreise verlief problemlos. Inzwischen ist es auch kein Thema mehr, meine Rettungsweste im Aufgabegepäck mitzunehmen: Die IATA hat ihre Gefahrgutbestimmungen überarbeitet, was die Sache deutlich vereinfacht. Für die letzte Strecke vom Flughafen zur Marina nutzte ich die Bolt-App – deutlich günstiger als ein Taxi. Warum gleiche Leistungen so unterschiedliche Preise haben können, bleibt mir allerdings ein Rätsel.
17:00 Uhr – Ankunft an Bord
Als ich gegen 17:00 Uhr an der Yacht eintraf, lief gerade das Ablegemanöver – genauer gesagt, wir hingen noch an einer Leine und fuhren unter Maschine. Kaum hatte ich meine Tasche unter Deck verstaut, legten wir auch schon ab. Ich war etwas überrascht: Sollte das wirklich schon der Start des Törns sein? Nein – es ging lediglich zur Tankstelle. Gut so, denn das Boot war unter Deck alles andere als klar zum Auslaufen. Einkäufe standen lose im Salon, und die Crew war – entgegen der Ankündigung – nur drei Personen plus Skipper stark.
Erste Manöver und erste Zweifel
Nach dem Tanken fragte der Skipper, ob jemand das Boot zurück zum Liegeplatz fahren wolle. Da die anderen beiden ablehnten, übernahm ich – eine seltene Gelegenheit für einen Mitsegler. Das Ablegemanöver gelang gut, doch beim Rückwärtsfahren fiel mir ein lautes metallisches Kreischen ab 1600 Umdrehungen auf. Wahrscheinlich ein Problem mit der Wellenlagerung.
Das Anlegen war schwieriger. Wind und – wie ich später erfuhr – Strömung wirkten gegen uns, der Radeffekt zog zur falschen Seite. Nach zwei misslungenen Versuchen übergab ich das Steuer dem Skipper, der das Boot sicher an den Steg brachte.
Memo an mich selbst:
Nach 13 Stunden Reise ein Anlegemanöver mit einer unbekannten Yacht, unbekannter Crew und in einem unbekannten Hafen zu fahren, ist keine gute Idee – auch wenn es eine lehrreiche Erfahrung war.
Erste Nacht, erste Reparaturen
Zurück am Steg gab es das traditionelle Anlegerbier. Ich bezog meine Kabine, während die Einkäufe endlich verstaut wurden. Ein erster Rundgang über Deck offenbarte einige Mängel: Vieles war mit Panzertape geflickt, nichts davon sicherheitsrelevant, aber der Zustand des Bootes war insgesamt eher mäßig. Kein Wunder, dass der Eigner es nach Eckernförde in die Werft bringen wollte.
Gegen 19:30 Uhr fuhren wir mit dem Taxi nach Machico zum Abendessen. Einer der Mitsegler kannte sich auf Madeira aus und schlug zwei Restaurants vor – Fisch oder Burger. Wir entschieden uns für letzteres, und es war wirklich gut. Danach schlenderten wir noch an den Strand, und mir wurde klar: Genau hier war ich vor Jahren schon einmal an Land gegangen. Und zwar am 11.10.2028 als ich mit Thomas von Gibraltar nach Lanzarote gesegelt bin.
Planänderung: Übernachtung in Quinta do Lorde
Der Skipper entschied, dass wir die Nacht noch in der Marina Quinta do Lorde verbringen und am nächsten Morgen auslaufen würden. Eine weise Entscheidung – so blieb Zeit, sich zu akklimatisieren. Als wir später allein ins Gespräch kamen, vertraute er mir an, dass er gesundheitlich angeschlagen sei. Ich registrierte es, machte mir aber keine Sorgen – die Crew war erfahren, und das nächste wirklich anspruchsvolle Manöver würde das Anlegen in Lissabon sein.
Nachtgedanken und Vorfreude
Um 00:30 Uhr waren wir zurück an Bord, ich packte endlich meine Tasche vollständig aus. Die Nacht war unruhig, gegen 06:00 Uhr duschte ich und legte mich nochmals hin. Ich war aufgeregt – was würde mich auf der Biskaya erwarten? Wie läuft Tiden-Navigation in der Praxis? Würde die Crew funktionieren, auch wenn später Crew und Skipper wechseln würden?
Mit diesen Gedanken schlief ich erneut ein – und erwachte um 08:30. Bereit für den ersten Schlag in Richtung Festland.
05.–08. Mai 2024 – Leinen los zur großen Fahrt
Start Richtung Festland
Um 10:00 Uhr hieß es endlich: *Leinen los!* Wir verließen die Marina Quinta do Lorde mit Kurs auf Lissabon. Zunächst fuhren wir Richtung Porto Santo, bevor wir nördlich abbogen, um zwischen den Inseln hindurch das offene Meer zu erreichen. Leider reichte der Wind nicht zum Segeln, also liefen wir unter Maschine.
Der Skipper teilte die Crew in zwei Wachen ein und führte ein Wachsystem ein:
Wache A bestand aus ihm selbst und einem Mitsegler,
Wache B aus mir und einem weiteren Mitsegler.
Das Wachsystem sah folgendermaßen aus:
- Tagsüber: drei Stunden Einmannwache
- Nachts: sechs Stunden Wache zu zweit
Aktueller Wachplan
- 19:00–22:00: Einmannwache (B2)
- 22:00–04:00: Doppelwache (A)
- 04:00–09:00: Doppelwache (B)
- 09:00–13:00: Einmannwache (A1)
- 13:00–16:00: Einmannwache (A2)
- 16:00–19:00: Einmannwache (B1)
06.05.2024 – Der erste Tag auf See
Während meiner Wache von 04:00 bis 09:00 Uhr hat es mich erwischt: Ich musste mich übergeben – das erste Mal seekrank, nach tausenden Seemeilen ohne Probleme. Übel war mir schon häufiger, aber diesmal war es offiziell. Damit hat sich meine Theorie bestätigt:
Jeder kann seekrank werden – es hängt nur von den Umständen ab.
Wenn die Wellenfrequenz, der körperliche Zustand und die mentale Verfassung zusammenkommen, ist man fällig.
Zum Glück ging es mir danach schnell besser, und ich konnte meine Wache einsatzbereit zu Ende führen. Anschließend holte ich Schlaf nach.
Chaos in der Kombüse
Das geplante Abendessen – Spaghetti Bolognese für Fleischesser und Spaghetti mit Pesto für die Vegetarier – wurde improvisiert: Es gab keine Bolognese-Sauce, also nur Nudeln mit Pesto. Wir Fleischesser durften freundlicherweise mitessen. Ich verlängerte das Pesto mit Knoblauch und Öl – das Ergebnis war… na ja. Mein Appetit war ohnehin gering – vielleicht Nachwirkungen der Seekrankheit?
Wie sich herausstellte, war der Einkauf schlecht organisiert. Die Crewmitglieder hatten sich bei ihrem Landausflug spontan Roller gemietet, bevor sie einkaufen gingen. Als sie zurückkamen, war der Supermarkt fast schon geschlossen – das Ergebnis war ein Notproviant.
Technik, Taktik und Tücken
Ein Mitsegler versuchte sich in Reparaturen – meist mit mäßigem Erfolg. Viele Provisorien wurden durch schlechtere ersetzt. Die Grundidee war gut, aber in der Umsetzung hakte es.
Der Skipper – ein erfahrener „alter Seebär“ – wies uns an, ihn nachts zu wecken, sobald ein Schiff in Sicht kommt. Der Grund: Das AIS war kurz nach Madeira abgeschaltet worden, und wir fuhren nachts ohne Positionslichter. Das spart zwar Strom und verbessert die eigene Sicht, macht uns aber selbst schwerer erkennbar – ein Risiko, das man nicht unterschätzen sollte.
Unsere Route führte mit Kurs 022° weit nördlich. Angeblich, um in ein Windfeld zu kommen – doch meine eigene Analyse der Wetterkarte sprach eine andere Sprache: Wir befanden uns mitten in einem Hochdruckgebiet, wo typischerweise Flaute herrscht. Ich vermutete eher, dass man möglichst weit weg von der portugiesischen Küste bleiben wollte – wegen der Orcas, die in letzter Zeit zunehmend Segelyachten attackieren. Laut aktuellem Stand hielten sich die Tiere jedoch bei Gibraltar auf – weit entfernt von unserer Route.
Ich wartete gespannt, ob der angekündigte Wind noch kommen würde und ob wir auf Amwindkurs nach Lissabon laufen könnten.
07.05.2024 – Der zweite Tag auf See
Die Nachtwache war bitterkalt. Ich machte mir Sorgen, wie das bei weiter nördlichem Kurs noch werden würde. Zusätzlich stellte sich heraus, dass wir Wasser im Schiff hatten – nicht viel, aber genug, um die Bilge täglich zu füllen, bis es in den Salon schwappte.
Wegen der Kälte tauschten wir die Wachzeiten: Ich übernahm nun die Wachen von 13:00–16:00 Uhr allein und von 20:00–04:00 Uhr zu zweit.
Highlight des Tages: Um 16:00 Uhr passierte ein Containerschiff in nur 1,8 Seemeilen Abstand unser Heck – ein beeindruckender Anblick auf offener See.
08.05.2024 – Der dritte Tag auf See
Meine Wache endete um 04:00 Uhr – diesmal war sie erträglicher, auch wenn ich alle verfügbaren Kleidungsschichten tragen musste, um nicht zu frieren. Trotzdem wuchs die Sorge: Was, wenn es noch kälter wird? Der Gedanke, den Törn abzubrechen, keimte in mir.
Nach etwas Schlaf kam die Entscheidung: Ich werde vorzeitig von Bord gehen. Danach konnte ich wieder ruhig schlafen.
Die Nachmittagswache verlief ruhig, mein Magen war immer noch flau. Trotzdem machte ich Eierkuchen zum Abendessen – leider ohne Salz und in einer Pfanne, die alles erschwerte. Das Ergebnis war eher mäßig, aber die Crew war dankbar – denn bislang hatte niemand sonst den Kochlöffel geschwungen.
Da sich der ersehnte Wind weiterhin nicht einstellte und wir inzwischen so weit nach Norden gefahren waren, dass Lissabon bereits zwei Tage südwestlich lag, fiel die Entscheidung: Wir laufen Porto statt Lissabon an.
Unsichtbar in der Nacht
Um 22:00 Uhr begann meine Wache. Der Skipper machte mich auf AIS-Signale „in der Nähe“ aufmerksam – 13 Seemeilen entfernt. Ich schlug vor, AIS und Positionslichter einzuschalten, aber er lehnte ab. Wir sollten die Schiffe auf dem Plotter beobachten und Bescheid geben, sobald sie am Horizont sichtbar würden.
Im Laufe der Wache wurde es diesig, die Sicht verschlechterte sich zunehmend.
09.05.2024 – Vierter Tag auf See
10:30 Uhr:
Der Wassertank ist leer. Normalerweise kein Problem – man stellt einfach auf einen anderen Tank um. Aber an Bord dieser Yacht ist das leider nicht so einfach. Es gibt drei Wassertanks, von denen einer aus unbekannten Gründen nicht verwendet werden darf. Vermutlich ist er undicht oder verunreinigt. Bleiben also zwei – und davon ist nun einer leer.
Wir finden allerdings keinen der üblichen Umschalthähne. Stattdessen entdecke ich drei Leitungen mit Einbauteilen, die Hähne sein könnten – jedoch ohne Hebel zum Öffnen oder Schließen. Der Skipper weiß ebenfalls nicht, wie man die Tanks umstellt. Ein Mitsegler mit einem ausgeprägten Reparaturdrang ist überzeugt, dass es sich bei den Bauteilen um Druckminderer handelt. Ich habe allerdings keinerlei Vorstellung davon, wie auf einer Yacht Wasserdruck entstehen sollte, der den Einbau solcher Bauteile rechtfertigt – das kenne ich eher aus Gasanlagen. Da der Skipper seine Meinung teilt, behalte ich meine für mich und mache mir meine eigenen Gedanken.
Vielleicht sind die Tanks – abgesehen vom defekten – ohnehin miteinander verbunden. Das würde bedeuten: kein Süßwasser mehr an Bord. Ärgerlich, aber nicht dramatisch. Zum Glück haben wir noch ausreichend Trinkwasser in Flaschen.
Ein Anruf beim Eigner bringt keine Klarheit. Offenbar weiß auch er nicht genau, wo sich die Umschalthähne auf seiner Yacht befinden.
Ach ja: Die Bilge ist mal wieder voll.
Der Skipper macht sich nun Sorgen, ob der Dieselvorrat noch bis zur Küste reicht. Mangels Wind sind wir viel unter Motor gefahren, und wegen unseres nördlichen Kurses sind wir etwa 200 Seemeilen von der Küste entfernt. Leider wissen wir auch nicht, wie viel Diesel die neue Maschine, die auf Madeira eingebaut wurde, tatsächlich verbraucht. Und da wir auch die Tankgröße nicht kennen, wäre das Wissen um den Verbrauch nicht allzu hilfreich gewesen. Ich fühle mich in meiner Entscheidung, das Boot bald zu verlassen, erneut bestätigt.
Da die Tankanzeige nicht zuverlässig funktioniert, haben der Skipper und ein Mitsegler kurzerhand den Signalgeber ausgebaut und versucht, ihn zu reparieren. Dabei wurde auch gleich der Füllstand direkt im Tank gemessen – und man kam zu dem Schluss, dass es wohl bis zur Küste reichen wird.
13:00–16:00 Uhr
Meine Wache verläuft ruhig. Ich beginne mit den Vorbereitungen fürs Abendessen: Bratkartoffeln mit Rührei.
Und – gute Nachricht: Wir haben wieder Wasser! Der Skipper hat herausgefunden, dass die vermeintlichen Druckminderer tatsächlich die Umschalthähne sind. Man kann sie mit dem passenden Werkzeug umstellen.
18:00 Uhr
Ich gehe in die Koje. Gut gegessen – und meinem Magen geht es auch wieder besser.
10.05.2024 – Fünfter Tag auf See
04:00 Uhr
Eine ruhige, angenehme Wache. Mein Mitsegler ist regelmäßig eingeschlafen. Und ein Delfin hat uns besucht.
09:30 Uhr
Ich kann nicht mehr schlafen, obwohl ich noch müde bin. Draußen hat sich dichter Nebel gebildet – die Sicht beträgt nur 30–50 Meter. Schade, denn offenbar war der Sonnenaufgang davor besonders schön.
12:40 Uhr
Gemeinsames Frühstück: Ein Mitsegler hat Spiegeleier auf Brot gemacht und diese mit Käse überbacken. Sehr lecker!
Wegen des Nebels beschäftige ich mich mit dem Plotter, AIS und Radar. Dabei stelle ich fest, dass das AIS dauerhaft aktiv ist und sich nicht abschalten lässt. Keine Ahnung, was der Skipper da zuvor „abgeschaltet“ haben will – das AIS war es jedenfalls nicht.
Ich nutze die Gelegenheit, meine Radar-Kenntnisse etwas aufzufrischen. Nach dem Einschalten zeigt das Radar ein sehr großes, sehr nahes Ziel an – Steuerbord voraus. Das erscheint unwahrscheinlich, da wir es bei dieser Nähe trotz Nebel hätten sehen müssen. Auch ein passendes AIS-Signal fehlt. Nach kurzer Analyse stellt sich heraus: Es handelt sich um ein Fehlecho von unserem eigenen Mast und dem feuchten Segel. Normalerweise kann man die Radaranlage so einstellen, dass das eigene Boot keine Fehlechos erzeugt – offenbar war diese Einstellung nicht korrekt vorgenommen worden.
13:00–16:00 Uhr
Eine ruhige Wache. Gemütliches Dahingleiten durch den Nebel.
Am Abend, kurz vor der Küste, zieht erneut dichter Nebel auf.
22:30 Uhr
Mit weniger als 50 Metern Sicht laufen wir bei 6 Knoten Fahrt unter Maschine in den Hafen ein – nur mit AIS und GPS zur Orientierung. Erst wenige Meter vor der Hafeneinfahrt sehen wir deren Lichter. Eine abenteuerliche Ansteuerung.
23:00 Uhr
Fest in der Marina. Damit endet für mich ein sehr abenteuerlicher Törn – reich an negativen Erfahrungen, aber auch lehrreich. Ich habe gesehen, was auf dem Wasser alles möglich ist – und was da alles unterwegs ist.
11.05.2024 – Angekommen in Porto
Nach dem Festmachen sitzen wir noch bis kurz vor 4 Uhr im Cockpit beim Anlegebier (es könnten auch zwei oder drei gewesen sein). Wir besprechen den Törn. Ein Mitsegler geht direkt nach dem Anlegen duschen und in die Koje – er muss um 5 Uhr zum Flughafen. Ich bleibe noch zwei Tage an Bord.
08:00 Uhr
Nach etwas Schlaf organisiere ich meine Rückreise und gehe duschen.
13:00 Uhr
Ich mache mich auf, die Stadt zu erkunden – und werde unterwegs Zeuge eines Autoaufbruchs. Niemand reagiert auf das hupende Fahrzeug. Auch die Polizisten, nur zwei Straßen weiter, bleiben unbeteiligt.
Auf meinem Rundgang entdecke ich, dass die Gorch Fock II zu Besuch im Hafen ist. In der Stadt findet zudem ein Fest mit vielen interessanten Verkaufsständen statt.
18:30 Uhr
Zurück an Bord.
19:30 Uhr
Gemeinsames Abendessen – mein Abschieds- und der Willkommensabend für einen neuen Mitsegler, der heute Mittag an Bord kam. Ein sehr schöner Abend mit leckerem lokalen Essen. Wir waren die ersten im Restaurant und die letzten, die es verließen. Anschließend lassen wir den Abend gemütlich im Cockpit ausklingen.
12.05.2024 – Von Bord
Nach dem Frühstück gehe ich von Bord und mache mich auf den Weg zu meinem B\&B, wo ich noch zwei Nächte bleiben werde. So habe ich noch etwas Zeit, um Porto in Ruhe zu erkunden, bevor es zurück nach Deutschland geht.
Fazit
Auch wenn dieser Törn nicht zu den schönsten Erfahrungen zählt, habe ich wieder viel gelernt:
- Eine Yacht mit BG-Abnahme ist nicht automatisch in gutem Zustand.
- Jeder kann seekrank werden – es müssen nur die richtigen Bedingungen zusammenkommen.
- Wer seine Yacht möglichst billig überführen will, spart vermutlich auch an der Sicherheit.
- Nicht jeder „erfahrene“ Segler weiß, was er tut.
- Nicht jeder „unerfahrene“ Segler ist ahnungslos.
- Auch in südlichen Breiten kann es unangenehm kalt werden.
- Wenn etwas nicht passt, ist es besser, rechtzeitig von Bord zu gehen, als sich selbst zu quälen.
- Segler, die ihr Selbstwertgefühl aus ihrem Ego ziehen, sind keine Bereicherung für einen Törn.
- Auch unschöne Erfahrungen sind wertvoll – sie lehren uns, worauf es wirklich ankommt.
