Städtereise Lissabon

Linie 28 Lissabon
Linie 28 Lissabon

Eine Städtereise nach Lissabon. Vier Tage in Lissabon und Umgebung. Und natürlich darf auch eine Fahrt mit der berühmten Linie 28 nicht fehlen. Die Gelegenheit, die Stadt und die Umgebung von Lissabon zu besichtigen, ergab sich vor dem #Törn13 von Lissabon nach Almerimar.

10.08.2022 Erster Tag in Lissabon

Meinen ersten Tag in Lissabon habe ich genutzt, um mir einen Überblick über die Stadt zu verschaffen. Dazu bin ich mit den HopOn HopOff Bussen gefahren. Auf diese Weise habe ich einige interessante Informationen über die Stadt erfahren. In Lissabon gibt es drei Anbieter für solche Touren. Ich bin bei City Sightseeing gelandet, die für 25 Euro drei verschiedene Routen in großen Doppeldeckerbussen durch die Stadt anbieten. Nach dem Abfahren der drei Routen war der Tag zu Ende und ich war erschöpft von den vielen Eindrücken. Durch die Altstadt gibt es noch eine weitere Route mit kleinen Bussen. Diese habe ich aber nicht gemacht.

Ein weiterer Anbieter bietet Touren mit Amphibienfahrzeugen an. Diese fahren auch auf dem Tejo und zeigen Lissabon vom Wasser aus.

11.08.2022 Zweiter Tag in Lissabon

Öffentliche Verkehrsmittel

Am Vortag hatte ich mir die 3 Tage Lisboa Card für 44 Euro gekauft. Diese bietet eine Reihe von Ermäßigungen und teilweise freien Eintritt zu Sehenswürdigkeiten. Außerdem ist das Ticket für die öffentlichen Verkehrsmittel in Lissabon und Umgebung enthalten.
Die Karte ist ab der ersten Nutzung 72 Stunden gültig.
Die Karte ist mit einem RFID-Chip ausgestattet und funktioniert ganz einfach.
Um auf den Bahnsteig der Metro oder der Nahverkehrszüge zu gelangen, hält man die Karte an die Zugangssperre, es ertönt ein Piepton und die Sperre öffnet sich. Das Ganze wiederholt sich beim Verlassen des Bahnsteigs.
In Bussen und Straßenbahnen hält man die Karte beim Einsteigen kurz an das Lesegerät. Nach einem Piepton wird angezeigt, ob die Karte gültig ist. Das System ist sehr einfach, schnell und effektiv, kein Vergleich zu Deutschland.
Einmal kam ich in eine Fahrscheinkontrolle, innerhalb von 2 Minuten hatten die Kontrolleure den ganzen Bus mit ihrem Lesegerät kontrolliert. Und konnten sofort sehen, ob man ein gültiges Ticket hatte und dieses beim Einsteigen an das Lesegerät gehalten hatte.
In Deutschland hätten sie aufwendig jeden Fahrschein lesen müssen, hier ging es nur piep, piep, piep, ein kurzer Blick auf das Lesegerät und schon waren sie mit der Kontrolle fertig.

Altstadt und Burg

Vom Hotel fuhr ich mit der Metro ins Zentrum und erkundete von dort aus zu Fuß die Altstadt.

Lissabon ist bekannt als die Stadt der sieben Hügel. Es ist sehr beeindruckend, wie die Stadtplaner hier bei der Konzeption der Stadt immer auch die dritte Dimension berücksichtigt haben. Gut, sie hatten keine andere Wahl, aber sie haben es sehr gut gemeistert.
Auf dem Weg vom Hotel zur Metro endete die Bebauung rechts und links der Straße und ich stand plötzlich auf einer Brücke, unter mir eine Straße, die auf beiden Seiten von Häusern gesäumt war. 50 Meter weiter war die Straße wieder von mehrstöckigen Häusern gesäumt.

12.08.2022 Ausflug nach Sintra

Ein Kollege hat mir einen Ausflug nach Sintra empfohlen. Dort sollte ich unbedingt die historische Altstadt besichtigen.
Mit meiner Lisboa Card konnte ich auch den Regionalzug nach Sintra kostenlos benutzen. Und so machte ich mich nach dem Frühstück auf den Weg.
Nach meiner Ankunft in Sintra habe ich mich als Erstes von den Touristenströmen abgesetzt und einen Spaziergang durch die Stadt gemacht. Dabei entdeckte ich die örtliche Markthalle. Bei meinen Reisen in fremde Länder finde ich es immer sehr schön, auch das normale Leben zu sehen und nicht nur die touristischen Highlights.
Zurück am Bahnhof machte ich mich auf den Weg in den touristischen Teil von Sintra. Ich folgte den Schildern in Richtung der historischen Altstadt.
Die Gassen waren von Touristen verstopft und so wanderte ich weiter den Berg hinauf.

Maurischen Burg

Ein Wegweiser leitete mich zur Maurischen Festung. Der Weg führte durch einen sehr schön angelegten Park, vorbei an der Villa Sassetti und weiter den Berg hinauf. Nach einem langen und schweißtreibenden Aufstieg erreichte ich den Eingang zur Maurischen Festung. Von hier aus hat man einen atemberaubenden Blick auf die umliegende Landschaft.
Immer wieder gab es architektonisch schöne Gebäude zu entdecken. Irgendwo am Horizont wütete ein Waldbrand.
Voller neuer Eindrücke trat ich den Rückweg an, nur dass ich diesmal einen anderen Weg wählte. Dieser führte durch den Wald direkt in die historische Altstadt. Unterwegs, mitten im Wald, hörte ich in der Ferne einen Flötenspieler.
Nach 5 Minuten führte mich mein Weg zu einem großen Felsblock. Darauf saß ein junger Mann mit seiner Querflöte und hat dort Musik gespielt. In der Stille des Waldes, mit dieser besonderen Akustik ein wunderschönes Erlebnis.
Zurück in der Altstadt bemerkte ich, dass die meisten Tagesgäste schon auf dem Heimweg waren. Ich schlenderte noch ein wenig durch die Gassen, bevor auch ich mich auf den Rückweg nach Lissabon machte.

13.08.2022 Der letzte Tag in Lissabon

Wie die Tage zuvor fuhr ich mit der Metro bis zur Station Rosio im Zentrum. Von dort aus fuhr ich mit der Zahnradbahn hinauf in die Bergstadt. Hier genoss ich den grandiosen Ausblick vom Miradour de São Pedro auf die Stadt. Danach fuhr ich mit der Linie 28 zur Basilica Estrela. Die Gemeinde möchte ihr Gotteshaus auch als solches nutzen. Die vielen Touristen, die die schöne, aber auch kleine Basilika besichtigen wollen, würden dies schwierig machen. Deshalb ist die Basilika für Touristen nicht zu besichtigen. Gegen einen kleinen Obolus kann man jedoch den Turm besteigen und die Aussicht vom Dach der Basilika genießen. Über das Dach gelangt man auch in den Turm, von dessen Galerie man auf den Altar blicken kann.
Gegenüber der Basilika liegt der sehenswerte Park Jardim da Estrela. Überhaupt gibt es in Lissabon viele schön angelegte Grünanlagen, in denen die Bewohner der Stadt ihre Freizeit verbringen.
Von hier aus bin ich weiter in den Stadtteil Belem gefahren. Dort habe ich das Hieronymitenkloster Mosteiro dos Jeronimos besucht. Anschließend das Denkmal Padrão dos Descobrimentos. Ich kann jedem nur empfehlen, auch den Torre de Belém zu besichtigen. Es handelt sich um einen Wachturm, der ursprünglich in der Mitte des Tejo errichtet wurde. Inzwischen ist das Gebiet bis zum Turm verlandet, sodass er nun am Ufer des Tejos steht.
In unmittelbarer Nähe befindet sich das Militärmuseum Liga dos Combatentes, dem ich ebenfalls einen kurzen Besuch abstatte, bevor ich ins Hotel zurückkehrte.

Fazit

Lissabon ist auf jeden Fall eine Reise wert. Als Stadt auf den 7 Hügeln hat sie städtebaulich viel zu bieten. Die Menschen sind ausgesprochen freundlich und wenn man es schafft, sich vom allgemeinen Touristenstrom abzusetzen, kann man das besondere Flair der Stadt entdecken. Wer nach Lissabon reist, sollte sich auf jeden Fall einen zusätzlichen Tag für das nahe gelegene Sintra mit seiner historischen Altstadt und der maurischen Burg gönnen.

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Lars Matti

Pfälzer (kann man ja eigentlich nur durch Geburt werden) mit Migrationshintergrund aus Anhalt der versucht Ordnung in das Chaos zu bringen.